Biografien| Aktuelles

 
Lebensdaten bislang nicht ermittelbar

Frieda Witt hatte ihr "Privatinstitut zur Ausbildung von Zeichenlehrerinnen" auf dringende Bitten von Eltern eröffnet, die Wert darauf legten, daß ihre Töchter ihre Ausbildung in Bremen erhielten. Welche Vorbildung sie selbst besaß, bleibt unklar; sie wurde aber bei ihrem Vorhaben unterstützt von Professor E. Högg, dem Direktor der bremischen Kunstgewerbeschule. Das Privatinstitut hat von 1906 bis 1920 bestanden; seit 1912 erteilte Frieda Witt außerdem den Zeichenunterricht am neugegründeten Volksschullehrerinnenseminar. Als "kommissarische Zeichenlehrerin" erhielt sie vom Senat ein "Prüfungsregulativ", das die rechtliche Grundlage ihrer Lehrtätigkeit bildete. 1921 legte sie in Hamburg eine staatliche Prüfung ab, die sie zum Unterrichten an Mittel- und höheren Schulen sowie an Lehrerinnenseminaren berechtigte. Sie wurde daraufhin im bremischen Schuldienst stärker beschäftigt, 1923 zur ordentlichen technischen Lehrerin ernannt und 1926 zur Oberlehrerin3. - Die Karriere dieser Frau steht hier als ein spätes Beispiel für eine Laufbahn mit Umwegen, wie sie in den Jahrzehnten davor nicht ungewöhnlich, in den zwanziger Jahren aber auch noch möglich war. Autorin: Edith Laudowicz