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Elisabeth Felicitas Emma Therese von Baczko

22.8.1877 in Culm - 14.2.1957 Trauenstein

Die Eltern von Felicitas von Baczko waren Hermann von Baczko, geb. 1822 und Ottilie geb. Hesselbarth. Sie hatte eine Schwester Elisabeth, die 1868 geboren wurde.

Sie kam 1907 aus Berlin nach Bremen und besuchte 1907 den kunstgewerblichen Unterricht des Gewerbemuseums Bremen. Ab 1909 wohnten sie und ihre Schwester mit der Kunstkritikerin und Ausstellungsmacherin Anna Goetze in einer gemeinsamen Wohnung. Nachdem Elisabeth 1913 zu ihrer Mutter in die Fühlingstraße gezogen war, zogen Anna Goetze und Felicitas in eine Wohnung in der Obernstraße, danach in eine Wohnung an den Wall 139, direkt neben den Ausstellungsräumen der Vereinigten Werkstätten. Zeitweise hatte sie auch ein eigenes Fotoatelier

Einige Fotografien, die ihr großes graphisches Können belegen, sind in verschiedenen Archiven erhalten. Sie fühlte sich der Ästhetik der neuen Sachlichkeit verbunden. Mit einem herausragenden Künstler dieser Richtung, Albert Renger-Patzsch, stellte Felicitas 1930 im Graphischen Kabinett Fotografien in Bremen aus, im gleichen Jahr beteiligte sie sich im Verein Ausstellungspark München und 1931 an der Ausstellung "Die neue Fotografie" im Museum für Gestaltung Basel.
Von 1933 bis 1936 lebte sie in Berlin, wo sie 1935 unter dem Namen Baskiewicz in der Nassauischen Straße wie ihre Schwester auch angemeldet war. Ab Oktober 1936 hielt sie vermutlich bei ihrer Gefährtin Anna Goetze in Wismar und später in Bad Pyrmont auf, wo Anna Goetze 1943 starb. Ab Oktober 1950 bis Oktober 1954 lebte sie wieder in Berlin, zog dann aber nach Traunstein, wo sie ihre letzten drei Lebensjahre im Evangelischen Altersheim verbrachte.

Literatur und Quellen:
Landesarchiv Berlin,Stadtarchiv Traunstein
In der Zeitschrift: GEBRAUCHSGRAPHIK. Monatsschrift zur Förderung künstlerischer Reklame/ International Advertising Art. Monthly Magazine for Promoting Art in Advertising. Herausgeber H.K.Frenzel. Elfter Jahrgang. Heft Nr.6.1934 befinden sich Fotografien von ihr.
Anlässlich des 75.Jubiläums des Paula Modersohn-Becker Museums 2002 waren einige Vintage-Drucke von ihr über die Böttcherstraße ausgestellt.
Die Ausstellung "Der zweite Aufbruch in die Moderne" vom 25.Sep.2011 - 29.Jan.2012 im Landesmuseum in Oldenburg zeigte ebenfalls Bilder von ihr. Das Focke-Museum Bremen besitzt Fotografien von ihr, im Ullstein Archiv existiert ein Foto Bruno Cassirers sowie einer gewerkschaftlichen Maifeier von ihr aus dem Jahre 1941.
Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum besitzt ihr Foto von F.Hartlaub
In dem Band "Tallasch Hans, (Hg.):Projekt Böttcherstraße, Delmenorst 2002, befindet sich eine Fotografie von ihr.


Das Ullstein Archiv besitzt zwei Fotos aus dem Jahre 1941.


Autorin:Inge Jacob, mit Ergänzungen von Edith Laudowicz Hier finden Sie einen interessanten Aufsatz zur beruflichen Situation von Fotografinnen.